Pink Floyd – "Wish You Were Here"
Update: 2025-09-08
Description
Thematisch geht es um Verlust, Entfremdung, Wiederannäherung und um die Kritik am seelenlosen Musikbusiness. Obwohl die Urteile zum Album erstmal nicht so positiv waren, führte es nach seiner Veröffentlichung europaweit die Charts an und wurde in den USA und Großbritannien mit Gold ausgezeichnet.
"Wish You Were Here" ist der Nachfolger des Erfolgsalbums "The Dark Side Of The Moon". Kein Wunder, dass sie während der Aufnahmen in den berühmten Abbey Road Studios unter sehr großem Druck standen. Meilensteine-Redakteur Stephan Fahrig erklärt dazu, dass Pink Floyd zu Beginn erst mal gar nichts hinbekommen haben. Sie waren noch ziemlich müde, uninspiriert und haben sich oft gestritten.
Sänger Roger Waters hatte schließlich die Idee, ein weiteres Konzeptalbum zu erschaffen. Einige Songs wurden dem ehemaligen Mitbegründer Syd Barrett gewidmet, der Pink Floyd 1968 wegen psychischer Probleme verlassen musste.
Apropos Syd Barrett: Der erste und letzte Song des Albums, "Shine On You Crazy Diamond", ist eine Hommage an den 2006 verstorbenen Sänger und Gitarristen. Während der Aufnahme spielte sich eine ziemlich tragische Begebenheit ab.
Barrett erschien eines Tages im Studio, doch die Band erkannte ihn zunächst nicht. Er hatte sich den Kopf und die Augenbrauen abrasiert und wirkte völlig verändert. Der Moment war zutiefst emotional; Roger Waters und David Gilmour brachen sogar in Tränen aus. Zu dieser Zeit kämpfte Barrett bereits stark mit seinen psychischen Problemen, die durch seinen LSD-Konsum noch verschärft wurden.
Der Song "Shine On You Crazy Diamond" ist ein einzigartiges Meisterwerk und besteht insgesamt aus neun Parts. Als eröffnender und abschließender Track hält er das Album wie ein Rahmen zusammen. Wer sich auf das Stück einlässt, erlebt eine musikalische Reise: Erst nach acht Minuten und 41 Sekunden setzt der Gesang ein. Bis dahin schwebt man durch verschiedenste Soundlandschaften.
Die sphärischen Klänge ganz am Anfang wurden übrigens mit einem ganz normalen Wasserglas erzeugt. Dieses eine Glas wurde auf mehreren Bändern aufgenommen und dann in unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgespielt, um die verschiedenen Tonhöhen zu erzeugen.
Natürlich muss man sich bei "Shine On You Crazy Diamond" auch das ikonische Gitarrenspiel von Pink Floyd-Gitarrist David Gilmour anschauen. Meilensteine Podcast-Gast Uwe Sicks, Gitarrist der Pink Floyd Tribute Band "The Pink Floyd Project", verrät, dass er das ikonische Solo am Anfang und die markanten vier Töne im zweiten Part regelmäßig spielt. Dadurch weiß er genau, wie anspruchsvoll es ist, den Sound authentisch zu treffen.
Eine exakte Kopie ist demnach kaum möglich. Auch David Gilmour spielte es bei jedem Auftritt etwas anders. Stattdessen muss man den Spielraum nutzen und eine eigene Version entwickeln.
Gilmour schenkt jedem Ton Raum und "lebt" sie förmlich aus. Das macht es für Musiker so anspruchsvoll, doch für das Publikum umso bewegender: ein Spiel, das live auf der Bühne für Gänsehaut sorgt.
Der Song "Wish You Were Here" ist einer der bekanntesten von Pink Floyd. Besonders spannend ist der Übergang ausgehend von "Have A Cigar". Plötzlich hört man ein merkwürdiges Geräusch, dann Radiostimmen, ein Stück von Tschaikowski und schließlich das ikonische Gitarrenintro, zunächst auch im Radio-Sound.
Damals konnte man leider noch keine "Radio-Filter" über Aufnahmen legen, also mussten Pink Floyd improvisieren. Sie brachten ein Kabel aus den Abbey Road Studios nach draußen auf den Parkplatz zu David Gilmours Auto und schlossen es an sein Radio an. So konnten sie den Sound vom Mischpult ins Radio übertragen. Schließlich mussten sie nur noch das Autoradio aufnehmen.
"Wish You Were Here" hat Pink Floyd auf eine ganz neue Entwicklungsebene gebracht. Die Band entfernte sich ein Stück weit von den Synthesizerflächen und näherte sich dem rockigeren Sound an, den wir später auf "The Wall" hören sollten. Gleichzeitig besitzt das Album eine zeitlose Klangästhetik, was es bis heute so faszinierend und beliebt macht.
"Wish You Were Here" ist der Nachfolger des Erfolgsalbums "The Dark Side Of The Moon". Kein Wunder, dass sie während der Aufnahmen in den berühmten Abbey Road Studios unter sehr großem Druck standen. Meilensteine-Redakteur Stephan Fahrig erklärt dazu, dass Pink Floyd zu Beginn erst mal gar nichts hinbekommen haben. Sie waren noch ziemlich müde, uninspiriert und haben sich oft gestritten.
Sänger Roger Waters hatte schließlich die Idee, ein weiteres Konzeptalbum zu erschaffen. Einige Songs wurden dem ehemaligen Mitbegründer Syd Barrett gewidmet, der Pink Floyd 1968 wegen psychischer Probleme verlassen musste.
Syd Barrett tauchte plötzlich im Studio auf
Apropos Syd Barrett: Der erste und letzte Song des Albums, "Shine On You Crazy Diamond", ist eine Hommage an den 2006 verstorbenen Sänger und Gitarristen. Während der Aufnahme spielte sich eine ziemlich tragische Begebenheit ab.
Barrett erschien eines Tages im Studio, doch die Band erkannte ihn zunächst nicht. Er hatte sich den Kopf und die Augenbrauen abrasiert und wirkte völlig verändert. Der Moment war zutiefst emotional; Roger Waters und David Gilmour brachen sogar in Tränen aus. Zu dieser Zeit kämpfte Barrett bereits stark mit seinen psychischen Problemen, die durch seinen LSD-Konsum noch verschärft wurden.
"Shine On You Crazy Diamond": Pink Floyds neunteilige Klangreise
Der Song "Shine On You Crazy Diamond" ist ein einzigartiges Meisterwerk und besteht insgesamt aus neun Parts. Als eröffnender und abschließender Track hält er das Album wie ein Rahmen zusammen. Wer sich auf das Stück einlässt, erlebt eine musikalische Reise: Erst nach acht Minuten und 41 Sekunden setzt der Gesang ein. Bis dahin schwebt man durch verschiedenste Soundlandschaften.
Pink Floyd ist Kino für die Ohren.Quelle: Uwe Sicks, Gitarrist der Pink Floyd Tribute Band "The Pink Floyd Project"
Die sphärischen Klänge ganz am Anfang wurden übrigens mit einem ganz normalen Wasserglas erzeugt. Dieses eine Glas wurde auf mehreren Bändern aufgenommen und dann in unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgespielt, um die verschiedenen Tonhöhen zu erzeugen.
David Gilmours Gitarrenspiel sorgt für Gänsehaut
Natürlich muss man sich bei "Shine On You Crazy Diamond" auch das ikonische Gitarrenspiel von Pink Floyd-Gitarrist David Gilmour anschauen. Meilensteine Podcast-Gast Uwe Sicks, Gitarrist der Pink Floyd Tribute Band "The Pink Floyd Project", verrät, dass er das ikonische Solo am Anfang und die markanten vier Töne im zweiten Part regelmäßig spielt. Dadurch weiß er genau, wie anspruchsvoll es ist, den Sound authentisch zu treffen.
Eine exakte Kopie ist demnach kaum möglich. Auch David Gilmour spielte es bei jedem Auftritt etwas anders. Stattdessen muss man den Spielraum nutzen und eine eigene Version entwickeln.
Gilmour schenkt jedem Ton Raum und "lebt" sie förmlich aus. Das macht es für Musiker so anspruchsvoll, doch für das Publikum umso bewegender: ein Spiel, das live auf der Bühne für Gänsehaut sorgt.
Man sagt ja von Eric Clapton, er wäre "Mr. Slowhand" und für mich ist David Gilmour "Mr. Super Slowhand".Quelle: Uwe Sicks, Gitarrist der Pink Floyd Tribute Band "The Pink Floyd Project"
Der legendäre Radio-Effekt am Anfang von "Wish You Were Here"
Der Song "Wish You Were Here" ist einer der bekanntesten von Pink Floyd. Besonders spannend ist der Übergang ausgehend von "Have A Cigar". Plötzlich hört man ein merkwürdiges Geräusch, dann Radiostimmen, ein Stück von Tschaikowski und schließlich das ikonische Gitarrenintro, zunächst auch im Radio-Sound.
Damals konnte man leider noch keine "Radio-Filter" über Aufnahmen legen, also mussten Pink Floyd improvisieren. Sie brachten ein Kabel aus den Abbey Road Studios nach draußen auf den Parkplatz zu David Gilmours Auto und schlossen es an sein Radio an. So konnten sie den Sound vom Mischpult ins Radio übertragen. Schließlich mussten sie nur noch das Autoradio aufnehmen.
"Wish You Were Here" ist zeitlos
"Wish You Were Here" hat Pink Floyd auf eine ganz neue Entwicklungsebene gebracht. Die Band entfernte sich ein Stück weit von den Synthesizerflächen und näherte sich dem rockigeren Sound an, den wir später auf "The Wall" hören sollten. Gleichzeitig besitzt das Album eine zeitlose Klangästhetik, was es bis heute so faszinierend und beliebt macht.
Das klingt doch nicht, als wäre das 50 Jahre alt.Quelle: Uwe Sicks, Gitarrist der Pink Floyd Tribute Band "The Pink Floyd Project"
Shownotes
- Behind The Scenes: David Gilmours singende Gläser
- "The Pink Floyd Project": Shine on You Crazy Diamond im Ducsaal
- "Wish You Were Here" Main Themes beim "Lights On! 3.0" St. Wendel 25
- The Elevator Sessions: "Another Brick In The Wall" - Pink Floyd - Cover live by "The Pink Floyd Project"
- Nachruf auf Ronnie Rondell Jr. im Rolling Stone
- Buchtipp: Pink Floyd Biografie
- Die Geschichte von Syd Barrett & Pink Floyd bei Arte
- Podcast-Tipp: Danke, gut. Der COSMO Podcast über Pop und Psyche
Über diese Songs vom Album "Wish You Were Here" wird im Podcast gesprochen
- (19:30 ) – "Shine On You Crazy Diamond"
- (46:50 ) – "Welcome To The Machine"
- (53:00 ) – "Have A Cigar"
- (01:04:33 ) – "Wish You Were Here"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
- (01:09:05 ) – Die 4. Sinfonie von Tschaikowski
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